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Lemberger

Lieblingswein vom ehemaligem Bundespräsidenten Theodor Heuss

Der Lemberger , auch Blaufränkisch oder Blauer Limberger genannt, ist eine rote Rebsorte, welche erstmals im 18. Jhd. in Österreich nachweisbar war und danach in Deutschland, hauptsächlich in Württemberg auftauchte. Er wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bei uns in Württemberg wahrscheinlich heimisch.

Die Verwaltung der Hofkammer des Hauses Württemberg in Altshausen konnte neuerdings in ihren Archivalien feststellen, daß ein Hinweis über Lembergerreben aus dem Jahre 1865 vorliegt; im Winter 1865 wurden vom Weinberg in Untertürkheim 300 Lemberger-Reben an das Hofkameralamt Freudental geliefert. Die weitere Abstammung ist unklar.

 

Der Lemberger bevorzugt mildes Klima und windgeschützte Lagen. Er ist eine früh austreibende Rebsorte und ist daher immer vom Spätfrost gefährdet. In Württemberg ist der Lemberger sehr geschätzt, er war der Lieblingswein des ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss.

Er liebt ein warmes Klima und windgeschützte Standorte, da er früh austreibt und spät reift. Die Rebe stellt höchste Ansprüche an die Lage und mittlere Ansprüche an den Boden. Sie gedeiht besonders gut auf tiefgründigen, fruchtbaren Lößlehmböden und bringt mengenmäßig gesehen mittlere Erträge. Die württembergische Spezialität erreicht in sehr guten Lagen Spitzenqualitäten.

 

Bedeutung

Für den Lemberger beobachten wir über die zurückliegenden Jahre und Jahrzehnte eine allmähliche, aber stetige Zunahme der Rebfläche. Waren in den achtziger Jahren gerade mal 400 - 500 Hektar mit dieser Sorte bestockt, so zählten die Statistiker Mitte der 90er Jahre knapp 1.000 Hektar. Derzeit steht der Lemberger bereits auf gut 1.900 Hektar Rebfläche. Die Sorte wird nahezu ausschließlich von den Württemberger „Wengertern“ angebaut. Dort erreicht sie einen Anteil an der Rebfläche von etwa 15% und zählt zu den „Classic“-Rebsorten.

 

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