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Traditionelle Dreikönigskuchen und auch etwas über den Hintergrund

Der Brauch und die Legende hinter dem Dreikönigskuchen

 

Ein König sein für einen Tag: in der Schweiz ist dieser Wunsch am Dreikönigstag erfüllbar.

Jährlich findet am 6. Januar bei vielen Familien der feierliche Wettkampf um den Plastikkönig statt. Doch was steckt hinter dem Brauch des Dreikönigskuchens?

 

Der Dreikönigstag, auch als Epiphanie, Theophanie oder Erscheinung des Herrn bekannt, ist ein christlicher Feiertag, der am 6. Januar (beziehungsweise am 19. Januar nach orthodoxem Glauben) gefeiert wird.

Besonders in der Schweiz ist der Brauch, diesen Tag mit einem Dreikönigskuchen zu feiern, ein großes Phänomen.

Dreikönigstag - Die Legende der drei Könige

Laut westlichem Glauben bezieht sich der Dreikönigstag auf die drei Weisen aus dem Morgenland (später auch Heilige drei Könige genannt), die durch den Stern von Betlehem zu Jesus geführt wurden.

Der 6. Januar ist als der Tag bekannt, an dem sie den Jungen in Betlehem fanden.

Der Legende nach hießen die drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar. Jesus bekam je ein Geschenk von ihnen: Weihrauch von Caspar, Gold von Melchior und Myrrhe von Balthasar.  

Der Bohnenkönig im Römischen Reich

Die Idee, diesen Tag der Epiphanie mit dem Dreikönigskuchen zu feiern, findet ihren Ursprung bei den Römern. Im Römischen Reich gab es einen Festtag, an dem der Ackergott Saturn geehrt wurde.

Zu seinen Ehren wurde ein Kuchen gegessen, der eine Bohne beinhaltete und derjenige, der sie fand, wurde als Bohnenkönig gefeiert. Dieses Fest fand später Anklang in anderen Ländern und passte gut zum Dreikönigstag. So wurde der römische Brauch mit dem christlichen Fest vereint.

 

Der Dreikönigskuchen in der Schweiz

Der Brauch des Dreikönigskuchens ist in kaum einem anderen Land so stark verbreitet wie in der Schweiz. Jährlich werden im Durchschnitt 1,5 Millionen Kuchen verkauft, was ungefähr einem Kuchen pro Haushalt entspricht.

Es ist das meistverkaufte Spezialgebäck im Land – mit steigender Tendenz. Diese Beliebtheit ist dem Kunsthistoriker Max Währen zu verdanken, welcher den Brauch mit Hilfe des Schweizerischen Bäcker- und Konditorenverbandes Ende der 1950er Jahre wiederbelebte.

Mittlerweile wird das Fest nicht mehr nur zu Hause, sondern oft auch im Büro gefeiert.

 

Die Kuchen werden mit Hefeteig gebacken und haben eine runde Form. In der Mitte befindet sich die Krone, welche die Person aufsetzen darf, die das Kuchenstück mit dem Plastikkönig findet. Die Belohnung besteht bei Familien oft darin, dass der Gewinner oder die Gewinnerin an dem Tag keine Hausarbeiten erledigen muss.

 

Der Dreikönigstag in anderen Ländern

Während man in Frankreich, Belgien und Spanien auch den Dreikönigskuchen kennt, sieht es beispielsweise in Irland schon ganz anders aus. Dort ist der Feiertag als «Weihnachten der Frauen» bekannt, an dem alle Frauen der Tradition nach keine Hausarbeiten leisten müssen, sondern mit ihren Freundinnen zusammen ein Essen genießen können.

In Bulgarien wird am 6. Januar von einem Priester ein hölzernes Kreuz in einen See, Fluss oder Meer geworfen und junge Männer rennen um die Wette, um es wiederzuholen. Die Epiphanie ist also weltweit als christlicher Festtag bekannt, aber gefeiert wird sie überall anders – der Dreikönigskuchen nach Schweizer Rezeptur bleibt demnach eine nationale Besonderheit.

 

Drei leckere Rezepte für Dreikönigskuchen

Manche nehmen es als Omen für das neue Jahr, mache als Anlass, es sich einen Tag lang gut gehen zu lassen und manche einfach als Spaß: Wenn der König beim Dreikönigskuchen im eigenen Brötchen steckt. Drei Rezepte für feine Dreikönigskuchen. 

Anders als der Wunsch, einmal im Leben Prinzessin zu sein (den sich viele Frauen an der eigenen Hochzeit erfüllen), hat man am 6. Januar jedes Jahr aufs Neue die Chance, für einen Tag König zu sein.

Bereits das Backen des Dreikönigskuchens ist speziell: Möglichst regelmäßig geformt und gleich groß sollen die kleinen Kugeln rund um die große in der Mitte sein. In welchem Kind weckt das nicht die Versuchung, heimlich eine Markierung auf das Teigstück anzubringen, in das man eben den König gestopft hat?

Der klassische Dreikönigskuchen

Die Zutaten -

1 TL Salz, 3 EL Zucker

20 g Hefe

60 g Butter

2,5-3 dl Milch

500 g Mehl

Abgeriebene Schale einer Zitrone

50g Sultaninen

1 Ei

Mandelblättchen, Hagelzucker

1 getrocknete Bohne oder Plastikkönig

 

Die Zubereitung -

Hefe mit Salz und Zucker in eine Schüssel geben und mit dem Schwingbesen sanft so lange rühren, bis die Hefe zergangen ist (löst sich durch Beigabe von Salz und Zucker auf).

Butter in einer Pfanne langsam schmelzen und Milch unterrühren. Danach unter stetigem rühren zum Hefegemisch hinzugeben (Achtung: Milch und Butter dürfen nicht zu heiß sein, sonst wird die Hefe zerstört).

Nun das Mehl, die geriebene Zitronenschale und die Sultaninen zu einem Teig gut verkneten, sodass eine feste Masse entsteht.

Den Teig gut zwei Stunden aufgehen lassen.

Nun mit einem Viertel des Teiges eine große Kugel in der Mitte formen und auf die Mitte eines Backpapiers legen. Aus dem übrigen Teig 6-8 kleine Kugeln formen. In eine dieser kleinen Kugeln wird nun der König versteckt.

Die kleinen Kugeln rund um das Herzstück in der Mitte ankleben (Berührungspunkte evtl. mit etwas Wasser bepinseln, damit die kleinen Brötchen besser haften).

Das Ei trennen, das Eigelb mit einer Gabel verquirlen den ganzen Kuchen mit Ei bestreichen.

Zum Schluss noch die Mandelplättchen und den Hagelzucker über den Dreikönigskuchen verstreuen.

Dann den Kuchen in der Ofenmitte in den auf 180 Grad vorgeheizten Ofen schieben und für zirka 25-30 Minuten bei Umluft goldgelb backen.

Tipp: Sultaninen am Vorabend in Wasser einweichen, vor dem Verarbeiten gut abtropfen lassen.

 

Dreikönigskuchen mit Mandeln

eine abgewandelte Variante des Klassikers: Dreikönigskuchen mit Mandelfüllung.  

Dreikönigskuchen mit Mandelfüllung

Die Zutaten - 

1 TL Salz, 3 EL Zucker

20 g Hefe

60 g Butter

2,5-3 dl Milch

500 g Mehl

Abgeriebene Schale einer Zitrone

50g Sultaninen

100 Gramm Mandelmasse oder Back-Marzipan

1 Ei

Mandelblättchen, Hagelzucker

1 getrocknete Bohne oder Plastikkönig

 

Die Zubereitung - 

Den Grundteig bis zu den Sultaninen gleich zubereiten wie beim klassischen Rezept oben.

Den Teig 1-2 Stunden gehen lassen, dann einen Viertel des Teiges abtrennen, zu einer großen Kugel formen und in die Mitte des Backpapiers legen.

Den übrigen Teig in acht gleich große Stücke teilen, diese zu einer Kugel formen und dann flach drücken.

Nun legen Sie je einen Esslöffel der Mandelmasse (12 Gramm) zu einer kleinen Kugel geformt auf den Teig und verschließen die Teigkugel anschließend behutsam wieder (Ränder gut andrücken).

In eine der acht Kugeln verschließen Sie zusätzlich zur Mandelmasse auch den König.

Nun die kleinen Küchlein an den großen in der Mitte ankleben und den Dreikönigskuchen mit Eigelb bestreichen, Mandelplättchen und Hagelzucker über das Gebäck verteilen.

Den Kuchen bei 180 Grad in der Mitte des Ofens zirka 25-30 Minuten backen.

 

Französischer Dreikönigskuchen Galette des Rois

Die französische Ausführung des Kuchens, mit dem der Heiligen Drei Könige gedacht wird: Die Galette des Rois.  

Die Zutaten -

2 runder Blätterteigstücke

125 g Zucker

60 g zimmerwarme Butter

3 Eier

150 g geriebene Mandeln

1 Vanilleschote

2 EL Rum

1 getrocknete Bohne oder Plastikkönig

 

Die Zubereitung

Zucker, Butter und geriebene Mandeln mischen, bis eine klebrige Masse entsteht.

Vanilleschote auskratzen und das Vanille zur Masse hinzufügen.

Nun 2 Eier und den Rum hinzufügen und gut vermischen.

Eines der Blätterteigstücke auf einem runden Wähenblech ausbreiten und die Masse einfüllen (bis zirka 1,5 cm unter den Rand). Die Masse glatt streichen und den König irgendwo in die Masse drücken.

Dann den Kuchen mit dem zweiten Deckel gut verschließen.

Das Eigelb vom dritten Ei vom Eiweiß trennen, das Eigelb gut verquirlen und den Kuchendeckel damit bestreichen. Wer mag, kann mit einer Gabel noch zarte Verzierungen ins Eigelb bringen.

Den Kuchen in den auf 200 Grad vorgeheizten Ofen schieben und zirka 30 Minuten goldgelb backen.

Bon appétit!

Nun noch mit den Kindern eine Krone aus goldigem Tonkarton basteln – und der Regentschaft für einen Tag kann nichts mehr im Weg stehen!

 

Viel Spaß - natürlich können Sie noch zusätzliche Verfeinerungen verwenden, - Schokolade,

Kakao oder auch Heidelbeeren, je nach Geschmack. Welche Dreikönigkuchen gefällt Ihnen am besten, berichten Sie mir bitte, gerne höre ich von Ihnen.

 

Unter Wissenswertes habe ich eine sehr umfassende Studie der Züricher Universität eingestellt. sehr interessant, von den Römern bis heute!!!!! 

https://genussregion-stuttgart.jimdofree.com/2021/01/06/der-drei-k%C3%B6nigskuchen-z%C3%BCricher-universit%C3%A4t/

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