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Markt des guten Geschmacks-Frühjahrsmesse 2024

Stuttgarter Frühjahrsmessen sind eröffnet

 

Hochrangige Politikprominenz aus Bund und Land zum Auftakt zu Gast / Messeverbund mit elf Veranstaltungen läuft bis zum Sonntag

 

Vier Eventtage, elf Veranstaltungen und rund 1000 ausstellende Unternehmen – an diesem Donnerstag haben die Stuttgarter Frühjahrsmessen begonnen und bereits viel Prominenz angezogen. Traditionell waren anlässlich des Eröffnungstags gleich mehrere politische Persönlichkeiten zu Gast auf dem Stuttgarter Messegelände, um sich die Themenwelten rund um Nachhaltigkeit, Achtsamkeit, gesunde Ernährung und Fair Trade aus nächster Nähe anzusehen. Sowohl der „Markt des guten Geschmacks – die Slow Food Messe“, als auch die „Fair Handeln“ sowie die „i-Mobility“ standen im Fokus der Politik. Messegeschäftsführer Stefan Lohnert begrüßte Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Winfried Hermann, Verkehrsminister des Landes Baden-Württemberg, und Peter Hauk, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Baden-Württemberg, sowie Albert Shingiro, Minister der Auswärtigen Angelegenheiten und der Entwicklungszusammenarbeit der Republik Burundi, und die Botschafterin des ostafrikanischen Landes in Berlin, Annonciata Sendazirasa. Burundi und Baden-Württemberg feiern ihr 40-jähiges Partnerschaftsjubiläum im Rahmen der diesjährigen Fair Handeln.

 

Bundesminister Cem Özdemir als Keynote-Sprecher

Bundesminister Cem Özdemir kennt sowohl die Slow Food Messe als auch die Fair Handeln sowie deren Potenziale seit Jahren. „Wir unterstützen die Land- und Ernährungswirtschaft dabei, Nachhaltigkeit zu einer Erfolgsgeschichte zu machen. Dazu gehört auch die im Januar beschlossene Ernährungsstrategie, in deren Entstehungsprozess sich auch Slow Food Deutschland eingebracht hat - dafür gilt mein Dank“, sagte Cem Özdemir bei der Eröffnung der beiden Messen. „Die Menschen sollen es leichter haben, gut und gesund zu essen, wenn sie es wollen. Es ist ausdrücklich eine Strategie des Ermöglichens und des besseren Angebots. Wie das aussehen kann, zeigen die Unternehmerinnen und Unternehmer auf den Messen Slow Food und Fair Handeln, und zwar nachhaltig, fair und wirtschaftlich profitabel. Hier sieht man, das alles sehr wohl zusammengeht. Es ist unser aller Verantwortung, immer deutlich zu machen, dass unser Handeln oder Nicht-Handeln einen entscheidenden Unterschied machen kann.“

Dem konnte Messegeschäftsführer Stefan Lohnert nur zustimmen: „Die Frühjahrsmessen umfassen Themenkomplexe wie Nachhaltigkeit, gesundes und faires Genießen, Kreativität und fairer Handel, alles rund um den Garten, Mobilität der Zukunft, Modernisierung und Sanierung der eigenen vier Wände sowie Ernährung, Fitness, Meditation und Bewegung mit Blick auf Selbstentfaltung. Hier ist für jeden bewusst lebenden Menschen etwas im Angebot.“

 

Gesunde Ernährung und fairer Handel

Dr. Nina Wolff, Vorsitzende von Slow Food Deutschland, versprach ein vielfältiges Rahmenprogramm zum Mitmachen und Lauschen spannender Vorträge ein. Bei „Meet the Chef!“, einem kulinarischen Mitmachangebot mit Koch- und Genussprofis, könnten Messegäste unter Anleitung Geschmack und Textur von Lebensmitteln unterschiedlicher Herkünfte, Zubereitungsweisen oder Reifegrade verkosten und vergleichen. Auf der Forumsbühne werden aktuelle politische Themen wie Pestizide, Gentechnik, Laborfleisch und Schulessen diskutiert. Zudem finden Podien zu Themen statt wie 20 Jahre Slow Food Arche des Geschmacks, Slow Wein Deutschland oder einem neuen Slow-Food-Konzept: die Slow-Food-Höfe. „Auf keinen Fall dürfen die Messegäste das Chef Alliance Restaurant verpassen, in dem Köchinnen und Köche des Slow-Food-Netzwerks Chef Alliance Rezepte mit Geschichte kochen und den Besucherinnen und Besuchern als Mahlzeit anbieten“, sagte Wolff. „Gerade in Zeiten, in denen immer weniger zu Hause gekocht wird, gilt es den Bezug zum Lebensmittel herzustellen. Im Chef Alliance Restaurant auf der Messe geschieht genau dies, es werden täglich Köstlichkeiten mit regionaler Geschichte serviert.“

Philipp Keil, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ), stellte dem Publikum zunächst eine Frage: „Kennen Sie Burundi? Burundi ist eines der schönsten Länder der Welt und Partnerland von Baden-Württemberg. In diesem Jahr feiern wir auf der Fair Handeln 40 Jahre Partnerschaft! Kommen Sie auf die Messe und lernen Sie Produkte und Menschen aus Burundi kennen. Außerdem sind Sie eingeladen, nachhaltige Mode sowie eine Fülle fair gehandelter Produkte kennenzulernen und sich von Hintergrundvorträgen inspirieren und zum Nachdenken anregen zu lassen.“ Die Fair Handeln ist eine Messe für alle, die sich engagiert für ein global verantwortungsvolles und nachhaltiges Handeln einsetzen. Sie stellt einen Marktplatz dar für den Fach- und Einzelhandel, der fair gehandelte Produkte, Nahrungsmittel, Textilien, Kosmetik, Blumen, Kunst etc. im Angebot hat. Darüber hinaus sind verantwortliche Unternehmensführung (CSR), nachhaltiges Finanzwesen, nachhaltiger Tourismus und Entwicklungszusammenarbeit vorrangige Themen, die auf der Fair Handeln vorgestellt und in zahlreichen Bildungsveranstaltungen und Forumsbeiträgen beleuchtet und diskutiert werden.

 

Oasen im Grünen und Mobilität der Zukunft

Wer einen Ort der Entspannung und des Rückzugs sucht, ist auf der GARTEN genau richtig. „Gärten lehren uns die Natur mit allen Sinnen wahrzunehmen. Hier lässt es sich dem hektischen Alltag entfliehen, man kann die Seele baumeln lassen und sich dem wohltuenden grünen Ambiente anvertrauen“, sagte Reiner Bierig, Geschäftsführer des Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg (VGL). Im urbanen Bereich zähle jeder Quadratmeter Grün, egal ob horizontal oder vertikal und auch Privatgärten leisteten einen wichtigen Beitrag. Doch nicht nur beim Klimawandel seien Gärten vorne mit dabei, auch für die Gesundheit ihrer Bewohner leisteten sie Außergewöhnliches. Alles spreche für das Grün vor der eigenen Terrassen- und Haustür und vielleicht in Zukunft für den Urlaub zuhause – zusammen mit einem beispielhaften CO2-Fußabdruck, da weder eine Flugreise gebucht, noch das Auto benutzt werde. „Gärten bauen nachgewiesenermaßen Stress ab, sie sollte es eigentlich von den Krankenkassen auf Rezept geben“, schmunzelte Reiner Bierig.

Neben dem Start der Slow Food Messe, Fair Handeln und der KREATIV öffnete an diesem Donnerstag auch die i-Mobility ihre Tore, die vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg mitorganisiert wird. Verkehrsminister Winfried Hermann eröffnete die Mobilitätsmesse mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit und führte anschließend den Rundgang mit Dr. Wolfang Fischer und Franz Loogen von e-Mobil BW an. „Bei der i-Mobility wird der Erfindergeist von Hochschulen und innovativen Betrieben sichtbar. Ihr Ideenreichtum, gepaart mit profundem Wissen, treibt die Nachhaltigkeit im Verkehr maßgeblich mit voran“, sagte Winfried Hermann. „Bei der i-Mobility können Besucherinnen und Besucher so einen Einblick in die Zukunft klimafreundlicher Technologien bekommen. Diese Innovationen leisten nicht nur einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz, sie bieten auch große unternehmerische Chancen.“ An allen vier Messetagen bietet die Themenwelt „Mobilität nachhaltig und digital“ des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg eine Fülle von Informationen rund um umweltfreundliche Fortbewegung. Die Messe präsentiert sich als TESTiVENT rund um Mobilität der Zukunft und man kann dort moderne Fahrzeuge zu testen.

 

Überblick über alle Frühjahrsmessen

Die Stuttgarter Frühjahrsmessen starteten am heutigen Donnerstag, 4. April, mit der Nacht der Sinne, die zum Probieren, Verkosten und Bummeln einlädt. Hier haben die Hallen der Fair Handeln, der GARTEN mit BBQ Days, der KREATIV sowie des Markts des guten Geschmacks - die Slow Food Messe von 14 Uhr bis 22 Uhr geöffnet; die i-Mobility sowie die Zukunft Haus bis 20 Uhr. Von Freitag bis Sonntag (5. bis 7. April) kommen die DanceWorld Stuttgart, die YogaWorld & VeganWorld, die Biohacking Days sowie die Babymesse Babini hinzu. Alle Messen öffnen dann von 10 Uhr bis 18 Uhr ihre Tore. Besucherinnen und Besucher können mit nur einem Ticket alle parallel stattfindenden Messen besuchen. Tickets sind online günstiger und kosten inklusive VVS am Wochenende 17 Euro und werktags 15 Euro. Mittagstickets jeweils ab 14 Uhr gibt es am Freitag für 9 Euro und am Wochenende für 12 Euro. Kinder und Jugendliche bis einschließlich 15 Jahre können die Stuttgarter Frühjahrsmessen in Begleitung einer erwachsenen Person kostenfrei besuchen.

 

 

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