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Drittes Kamingespräch - Kunst in Stuttgart

Ein großer Gewinn für die Stuttgarter Kunst

3. Kamingespräch – Für Stuttgart ein großer Gewinn

Von gh am: 4. FEBRUAR 2011

 

Die Eat-Art. Vom Essen in der Kunst – im Kunstmuseum Stuttgart bestimmte vom 18. September 2010 bis zum 09. Januar 2011 eindeutig die Kunstszene in Stuttgart.

Mein Kamingespräch, welches wir immer herausragenden Persönlichkeiten widmen, wurde daher mit der Kunstmuseumsdirektorin Frau Dr. Ulrike Groos geführt.

Frau Dr. Groos führt seit Anfang Januar 2010 das Kunstmuseum, sie ist in der Genussregion Stuttgart noch neu und nicht so mit den Feinheiten und Besonderheiten der Region vertraut und es war für mich wichtig zu erfahren, wie die Genussregion Stuttgart auf Frau Dr. Groos wirkt.

 

Da hat Stuttgart einen unglaublichen Treffer erzielt. Das Kunstmuseum hat eine Direktorin erhalten, die einiges bewegen wird. Der bisherige Werdegang ist beeindruckend. Sie studierte Kunstgeschichte, Musikwissenschaft und Ethnologie in Würzburg, New York und Münster. Es folgte ein Volontariat am Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte in Münster. Sie war in Luxemberg und der Schweiz als Kuratorin und Dozentin tätig, als Direktorin der Kunsthalle Düsseldorf präsentierte sie vielbeachtete Ausstellungen. Sie widmete sich auch ungewöhnlichen Themen, so zum Beispiel den Anfängen des Punks und New Wave, sowie dem Daumenkino. Dabei ist Frau Dr. Groos erst 1963 in Schlüchtern geboren und hat seither schon so viel erreicht. Wir in Stuttgart können uns sehr auf die umtriebige, hoch intelligente, attraktive und blitzsaubere Direktorin des Kunstmuseum etwas einbilden,

wir können uns gratulieren, denn wir werden mit Sicherheit sehr interessante Ausstellungen sehen, die Lebensqualität, Genuss und Harmonie für den Besucher bringen werden.

 

Über 50 000-tausend Besucher haben die Eat.Art im Kunstmuseum Stuttgart besucht, eine beeindruckende Zahl. Neben den Ausstellungsstücken wurde ein sehr spannendes Begleitprogramm geboten, welches sich mit dem Thema Kunst und Essen befaßte. Einzimmertafel St. Amour, Muse mit Kochlöffel, Der Gedeckte Tisch, Schöner Speisen, Um Krautknopf und Knödel, Gewürzpredigt für Pfeffersäcke und Absinth und Gin: vom Kraut zur Quintessenz waren einige Themen. Als Abschluß dann bei Vincent Klink die Hommage à Daniel Spoerri, über die ich gesondert berichten werde.

 

Zurück zu Frau Dr. Groos; die Erläuterungen, Schulungen und Vorträge im Begleitprogramm sollten darin erinnern, das vielen Besuchern der Geschmack schon oft verloren gegangen ist, da die Nahrung der Industrie uns immer mehr den wahren Genuss und die Empfindungen nehmen. Daher war es wichtig auf die Tradtion des Weitergebens der Geschmacks-Empfindung anzusprechen. Der Zuckerberg sprach für glückliche Momente, der Schokoladenraum verströmte positive Gefühle und die Kunstwerke mit Speisen gaben Anregungen und erstaunliche Perspektiven an den Betrachter weiter.

 

Im Elternhaus von Frau Dr. Groos ist Essen und Trinken ein gemeinsames Erlebnis gewesen, zusammen speisen, so oft wie möglich, kein Muß, aber eine Freude, die gerne genossen wurde. Die Großmutter achtete auf die Tisch- und Esskultur, es wurde selber gekocht und an die Enkelinnen weiter gegeben, das Verständnis für gute regioale und saisonale Gerichte wird geweckt und beeinflußt.

Frau Groos hat eine beneidenswerte Gabe, sie kann essen, ohne sofort alles auf der Hüfte zu spüren. Sie kann daher probieren und offen für alle kulinarischen Genüsse eines Landes sein. Sie hat daher, weitgereist, alle möglichen Küchen kennen- und einiges schätzengelernt. Sie bevorzugt die regionale, saisonale Küche, schon in Düsseldorf waren heimische Gerichte oft ihre Favoriten.

 

Daher hat sie natürlich auch schon die schwäbischen Gerichte probiert. Maultaschen, Käsespätzle und die obligatorischen  Butterbrezeln waren die ersten Begegnungen mit dem regionalen in Stuttgart. Leider hat sie durch die harte und umfangreiche Einarbeitungszeit im Jahr 2010 noch nicht viel freie Zeit mit den heimischen Spezialitäten genießen können. Sie kennt schon einige gute schwäbische Restaurants und wird sicherlich noch einiges über die gute, regionale Küche erfahren.

Die Genussregion Stuttgart sollte immer eine kleine Hilfe zur Orientierung guter regionaler Produkte und Gegebenheiten für sie sein. Eine kleine Genussprobe habe ich für Frau Dr. Groos von der Weinmanufaktur in Untertürkheim mitgebracht, einen ***Riesling und einen ***Lemberger. Zusammensein, in geselliger Runde bedeutet für Frau Dr. Groos viel, ich wünsche ihr im Namen aller Genussregion Genießer viel Freude in Stuttgart, ein erfolgreiches Schaffen und Lebensfreude, Genuss und Harmonie – und auch einmal ruhige Tage, damit sie die Feinheiten der Region und Stuttgart´s genießen kann.

 

Die Ausstellung von Rudolf Steiner – Kosmos Rudolf Steiner – ist gerade im Kunstmuseum Stuttgart eröffnet worden, berichten Sie mir bitte, wie Ihnen diese Ausstellung gefällt und wie Sie das Wirken von Steiner, nicht nur in Stuttgart, sehen. Ich freue mich sehr auf Ihre Kommentare. Bis bald.

 

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