im Lenninger Tal - unter der Burg Teck
Manch einer kennt vielleicht noch den alten Schlager, bei dem Heino musikalisch lauthals nach Whisky verlangt.
Unüberhörbar spielt das Lied im Wilden Westen und das mit Absicht, denn wer an Whisky denkt,
denkt sofort an die USA oder vielleicht noch an Schottland. Dass sich ein wahres Whisky-Zentrum mitten in unserer Genussregion befindet, wissen nur die wenigsten.
Direkt unter der malerischen Burg Teck, gelegen am Rand der Schwäbischen Alb, liegen beschauliche Orte mit etwas ungewöhnlichen Namen für die Region wie: Owen (sprich: Auen), Schlattstall oder Hochwang.
Wer hier durchfährt, denkt mit Sicherheit nicht an die Prärie oder Koyotengeheul und dennoch zieren so klangvolle Namen wie „Finch“, „Tecker“, „Neccarus“ oder „Danne‘s“
die Außenbeschilderungen vieler kleiner Whiskybrennereien direkt an der Durchfahrtstraße.
Wer hier entlang fährt und Whisky liebt, ist sprichwörtlich bereits „angekommen“.
Schwäbischer Whisky – weit mehr als eine Schnaps-Idee! Schon seit jeher widmet sich diese Region intensiv dem Obstanbau und somit auch dem gewerbemäßigen Brennen von Obstwässern aller Art.
Da die Obsternten von Jahr zu Jahr immer unterschiedlich ausfallen, die gesetzlich bewilligten Mengen von hergestelltem Branntwein aber stets fix sind, kamen die Obstbrenner anlässlich eines gemeinsamen Schottland
Betriebsausflugs Ende der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts auf die Idee, nicht nur Früchte, sondern auch Getreide zu brennen. Der schwäbische Whisky war geboren!
Seit dieser Zeit ist im Lenniger Tal viel Bodenseewasser in edle Fässer wie „Sherry“, „Bourbon“ oder „Barique“ geflossen.
Denn zum Brennen benutzen die schwäbischen Whiskymacher das mineralarme Nass vom „Schwäbischen Meer“, das sich gebrannt mit heimischem Getreide erst nach mindestens drei Jahren „Whisky“ nennen darf.
Mittlerweile ist diese Auflage aber kein Problem mehr für die schwäbischen Whiskybrenner. „Nach fast 30 Jahren Whiskyerfahrung“, so Thomas Dannenmann, einer der Brenner aus dem Lenninger Tal, „haben wir genug Zeit gehabt, auch solch Langschläfer wie „Acht- und Zwölfjährige“ in Ruhe ausreifen zu lassen“.
Jim Murray übrigens, der einzig alleinige und wahre Whisky-Tester weltweit, gab jüngst „Danne‘s“ Whisky die Note 88.
Bei möglichen 100 erreichbaren Punkten ein Prädikat, das übersetzt soviel heißt wie: „Sehr gute bis exzellente Qualität, deren Anschaffung sich auf jeden Fall lohnt!“
Im Lenninger Tal befinden sich -
Spirituosen Manufaktur und Whisky-Destillerie Gruel
Brennerei:
Whisky-Destillerie Gruel
Brennmeister:
Immanuel Gruel, Owen
Brennereibetrieb seit:
1926
Berghof Rabel
Brennerei:
Edelbranddestillerie Rabel
Brennmeister:
Thomas Rabel, Owen
Brennereibetrieb seit:
1960
Bellerhof Brennerei – Thomas Dannenmann
Brennerei:
Bellerhof-Brennerei
Brennmeister:
Thomas Dannenmann, Owen
Brennereibetrieb seit:
1925
Gerne erfahre ich Geschmackslieblinge, schwäbischer Whisky, danke.
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