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Viertes Kamingespräch - Weinphilosophie - Weinbegegnung

Weinbegegnung und Informatione mit der Schweiz

Wein-Begegnungen

Von gh  am: 29. AUGUST 2012

In meinen Kamingesprächen unterhalte ich mich immer mit Persönlichkeiten, welche mit ihrem speziellen Wissen und mit ihrer Tätigkeit besondere Leistungen zeigen und als Vorbilder gelten.

Es wird wieder Zeit, über etwas sehr interessantes zu berichten.

 

Die Weinmanufaktur Untertürkheim hatte  am Sonntag, den 26. August 2012  Besuch und einen fachlichen Austausch über Wein. Der Rebbauverein Oberflachs war zu Gast, es waren mehrere aufgeschlossene,  freundliche und aufmerksame Kollegen, genau 40 Winzer der Gemeinde Oberflachs. Es kommt ja nicht alle Tage vor, dass wir Besuch aus unserem Nachbarland Schweiz, genauer gesagt, aus dem Kanton Aargau haben; daher waren wir recht gespannt, was uns erwartet und was von uns erwartet wird.

 

Im ehemaligem Luftschutzbunker, dem Sektbunker der Weinmanufaktur, wurde die Herstellung

unseres Sektes – 18 Monate Flaschengärung – vermittelt und ein Kerner Sekt verkostet. So gestärkt schloss sich eine Kellerführung an, mit dem Besuch des architektonischem Meisterstück, des Kreuzgewölbekellers unseres Holzfasskeller. Anschließend wurden Weine der Weinmanufaktur verkostet, welche so im Aargau nicht ausgebaut werden. Es wurden gefachsimpelt,

Fragen beantwortet und viel Neues diskutiert, sehr anregend und weiterbildend.

 

Ich habe natürlich auch viel über den Weinbau in Oberflachs erfahren, welches ich Ihnen weitergeben möchte, denn es lohnt sich, dieses wunderschöne, ganz andere Weinbaugebiet zu erforschen.

OBERFLACHS IST EINE EINWOHNERGEMEINDE IM BEZIRK BRUGG IM SCHWEIZER KANTON AARGAU, SIE LIEGT CA. SECHS KILOMETER SÜDWESTLICH DES BEZIRKSHAUPTORTES.

Das Dorf liegt im Schenkenbergertal, das sich in Ost-West-Richtung von der Aare bei Schinznach-Dorf bis zur Staffelegg erstreckt. Dieses Tal wird durch zwei steile Höhenzüge des Faltenjuras begrenzt. Im Süden erstreckt sich das Gemeindegebiet bis zum Grat der Gislifluh auf einer Höhe von 770 Metern, im Norden bis knapp unter den Gipfel des Grunds (bis auf eine Höhe von 665 Metern). Am Südhang des Grunds und beim Schloss Kasteln befinden sich Weinberge.

 

Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 338 Hektaren, davon sind 127 Hektaren bewaldet und 30 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt liegt auf 770 Metern auf dem Grat der Gisifluh, der tiefste auf 395 Metern an der östlichen Gemeindegrenze.

 

Nachbargemeinden sind Schinznach-Dorf im Norden, Veltheim im Osten, Auenstein im Süden und Thalheim im Westen. Oberflachs ist mit Schinznach-Dorf fast „zusammengewachsen“.

 

Die erste urkundliche Erwähnung von Obernflacht erfolgte im Jahr 1301. Der Ortsname stammt vom althochdeutschen (ze dero) obarun flahidu und bedeutet «bei der oberen flachen Stelle». Wahrscheinlich war das Dorf schon ein Jahrhundert früher entstanden, denn 1238 wurden die Schenken von Kasteln erwähnt, die Vasallen der Grafen von Kyburg waren. 1262 entstand auf dem gleichen Hügel wie die Burg Kasteln die Burg Ruchenstein. 1264 ging die Landesherrschaft auf die Habsburger über, nachdem die Kyburger ausgestorben waren. 1311 erwarben die Herren von Mülinen das Dorf und die zwei Burgen, die zusammen die kleine Herrschaft Kasteln bildeten.

 

Als 1460 die Stadt Bern das Schenkenbergertal eroberte, konnten die Herren von Mülinen ihre Rechte weiterhin ausüben, so zum Beispiel die niedere Gerichtsbarkeit. 1528 führten die Berner die Reformation ein. Ein Berner Adliger, Oberst Johann Ludwig von Erlach, erwarb 1631 die Herrschaft Kasteln und machte sie zu seinem Privatbesitz. Mit den Überresten der 1642 niedergebrannten Burg Ruchenstein liess er die Burg Kasteln zu einem Schloss ausbauen. 1732 erwarb die Stadt Bern für 90’000 Taler die Herrschaft Kasteln, das Schloss wurde zum Sitz der kleinsten Landvogtei des Berner Aargaus.

 

Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein, entmachteten die «Gnädigen Herren» von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Oberflachs gehört seither zum Kanton Aargau. Ein Grossbrand zerstörte 1817 etwa ein Drittel des Dorfes. Die Bevölkerung von Oberflachs lebte bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts fast ausschliesslich von der Landwirtschaft und vom Weinbau.

 

Die Gemeinde Oberflachs fusioniert per 1. Januar 2014 mit der Nachbargemeinde Schinznach-Dorf zur neuen Gemeinde Schinznach.

Das Schenkenbergertal ist fünf Kilometer lang und reicht vom Aaretal bis zur Staffelegg. Begrenzt wird das Tal durch zwei Höhenzüge des Kettenjuras. Durch das Tal führt der Talbach. Landschaftlich schön, lädt das Tal zum Wandern ein und zur Degustation der Weine, die am nördlichen Hang des Tales wachsen. Optisch wird das bekannte Weinbaugebiet des Schenkenbergertals von der gleichnamigen Ruine und dem malerischen Schloss Kasteln beherrscht. Bewacht wird das Tal an jedem Ende von einem weiteren Schloss, im Osten von der Habsburg und im Westen vom Schloss Wildegg.

 

Der Boden ist zum Teil kieshaltig und die  Juraböden sind nicht allzu tiefgründig. Prägten früher überwiegend Weissweine das Angebot, wird heute immer mehr auf gehaltvolle, teils im Barrique ausgebaute Rotweine und Spezialitäten gesetzt.

 

Der Riesling x Sylvaner (Müller-Thurgau) dieser Gegend ist sehr bouquetbetont und ausdrucksvoll und besticht durch seinen erfrischend-süffigen Geschmack.

 

Der Blauburgunder – Pinot noir ist die bekannteste Rotweinsorte, aber auch Dornfelder, Garanoir, Regent, Zweigelt, Maréchal Fosch und andere werden kultiviert. An Weissweinen werden noch Charmont, Doral, Pinot Gris, Sauvignon blanc, Solaris und andere ausgebaut. Ein reichhaltiges Rebenangebot, einige Rebsorten sind bei uns hier unbekannt, dies ist so reizvoll, um diese Sorten einmal zu verkosten.

 

Der Strohwein, traditionell werden die gelesenen Trauben auf Strohmatten an einem luftigen Ort angetrocknet und bei täglicher Kontrolle dann bis zum gewünschten Zuckergehalt eingetrocknet. Weiche, bis sehr füllige Weine werden dadurch erzeugt, welche fast unbegrenzt lagerbar sind.

 

LEBENSQUALITÄT, GENUSS UND HARMONIE IM SCHENKENBERGERTAL, ERLEBEN SIE DIESE IDYLLE IN EINER BESONDEREN ATMOSPHÄRE UND VERKOSTEN SIE DIE UNS TEILWEISE UNBEKANNTEN  REBSORTEN BEI DEN WINZERN. ICH WÜNSCHE IHNEN EINE SCHÖNE ZEIT UND HÖRE GERNE VON IHNEN, WIE ES IHNEN GEFALLEN HAT.

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