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Der Drei Königskuchen - Eine Studie der Züricher Universität

Hintergrund und Geschichte

 

https://richemont-gastro.ch/wp-content/uploads/2019/04/dreikoenigskuchen_archiv_volkskunde.pdf

 

Hier ein Auszug: Dreikönigskuchen: Ein Brauch der Gegenwart zwischen

ritueller Funktion, Archaisierung und Kommerz

Kuhn, K J - 2009 - die gesamte wissenschaftliche Studie bitte unter den obigen Link abrufen!!!

 

Abstract

Der Dreikönigskuchen am 6. Januar ist einer der erfolgreichsten aktuellen Bräuche mit einer

gesamtschweizerischen Verbreitung. Die spezifische Relevanz dieses Brauchhandelns belegen

allein die eindrücklichen Zahlen: Aktuell werden in der Schweiz jährlich gegen 1,5 Millionen

Dreikönigskuchen verkauft, was ungefähr einen Kuchen pro Haushalt bedeutet. Der Beitrag

unterzieht den Dreikönigskuchen einer historischen Brauchforschung, referiert die

«Revitalisierung» des Brauches ab den 1940er-Jahren mit historischen und volkskundlichen

Argumenten und betrachtet die gegenwärtige Brauchpraxis. In der Verbindung mit

institutionellen Brauchmultiplikatoren, der generellen Deutungsoffenheit und dem minimalen

Repertoire an ritualisierten Elementen sind die Gründe für den Erfolg des Brauches zu suchen.

Sie begründen die hohe Anschlussfähigkeit für kommerzielle Interessen sowie die Bedeutung

zur Herstellung sozialer Bindungen und der Stabilisierung von Hierarchien innerhalb der

Unternehmens- und Bürokultur. Vor dem Hintergrund der Analyse funktionaler Bedeutungen

gegenwärtiger Bräuche plädiert der Beitrag für vermehrte Brauchforschung in unserem Fach.

erschienen in: Schweizerisches Archiv für Volkskunde 105 (2009), Heft 2, S. 106-112 1/14

Dreikönigskuchen: Ein Brauch der Gegenwart zwischen ritueller Funktion,

Archaisierung und Kommerz

Konrad J. Kuhn, lic. phil.

Im Vorfeld des Dreikönigstages am 6. Januar werden in der Schweiz jedes Jahr Hunderttausende von Dreikönigskuchen gebacken, verkauft und dann im familiären Rahmen, am Arbeitsplatz oder in der Schule verzehrt. Das Brauchtumsgebäck des Dreikönigstages ist dabei ein süßer Hefeteigkuchen mit einem Mittelstück, auf das eine Krone aus Plastik oder Karton gesetzt wird, und mit kugeligen Stücken, die als Kranz um das Mittelstück gesetzt werden. In einem der runden Kuchenstücke des Kranzes – niemals im Mittelteil – befindet sich eine kleine weiß Königsfigur aus Kunststoff, die den Finder sozusagen per kulinarischen Losentscheid zum König oder Königin für einen Tag macht und ihn

berechtigt, sich die Krone aufzusetzen und für einen Tag Wünsche zu äußern und Befehle zu erteilen, wobei sich das spaßhafte «Regieren» in der Familie meist auf zu erledigende Hausarbeit beschränkt.

Der Verzehr des Dreikönigkuchens (auch Königskuchen genannt, in der frz. Schweiz gâteau des Rois oder galette des Rois) findet dabei in geselligem Rahmen statt, so dass jeder der Anwesenden ein Kuchenstück auswählen kann. 

Beim Dreikönigskuchen handelt es sich nicht etwa um einen marginalen Brauch, sondern um einen der erfolgreichsten aktuellen Bräuche mit einer gesamtschweizerischen Verbreitung und einem festen Termin im Jahreslauf.  Der Brauch ist gegenwärtig zwar auch aus Frankreich, einigen Regionen Belgiens und aus Spanien bekannt, ..............

 

Unglaublich - der Dreikönigskuchen, lesen Sie einfach diese lange Studie, dann ist einem bewusst, was hinter vielen traditionellen Backwaren oder Gerichten steckt. 

Unter Rezepte habe ich die Dreikönigskuchen Backwaren zum nachbacken für Sie aufgezeichnet, probieren Sie einfach einmal.

 

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