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Weihnachtsgebäck - klassisch aber modern, geschmackvoll

Einige Anregungen für Kipferl

Omas Vanille-Kipferl

Die Zutaten sind:

200 g Mehl, 70 g Zucker

2 EL Vanillezucker

100 g gemahlene, ungeschälte Mandeln

2 Eigelb

150 g kalte Butter

Für die Deko: 500 g Vanillezucker zum Wälzen

Außerdem: Mehl für die Arbeitsfläche

Die Zubereitung: für ca. 30 Stück

- Den Backofen auf 175 °C Umluft vorheizen. Backpapier für mehrere Backbleche bereitlegen.

- Für den Teig das Mehl sieben und mit dem Zucker, Vanillezucker und Mandeln mischen.

- Auf die Arbeitsfläche häufen, in die Mitte eine Mulde drücken und die Eigelb hineinlegen.

- Die kalte Butter in Flöckchen schneiden und rund herum auf dem Mehlrand verteilen.

- Alle Zutaten rasch zu einem Mürbeteig verkneten.

- Den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche, zu ca. 3 cm dicken Rolle formen und diese in ca. 1 cm       breiten Scheiben schneiden.

- Aus den Scheiben zwischen den Händen Kipferl rollen und auf die Bleche setzen.

-  Im Ofen auf Sicht in 6-8 Minuten goldgelb backen.

- Inzwischen den Vanillezucker auf einer flachen Platte verteilen. Die Kipferl aus dem Ofen nehmen,     noch heiß im Vanillezucker wälzen und im Zuckerbad abkühlen lassen. In Blechdosen lagern.

 

Tipp: den übrigen Teig zu Spitzbuben verarbeiten, dazu mit Spitzbubenform ausstechen, Marillenkonfitüre dazwischen und backen!

Macadamia-Kipferl

Es bleibt in der Kipferl-Familie. Unsere Variante ergänzen wir mit fein geriebenen Macadamia-Nüssen und heller Couverture.

Zutaten für ca. 50 Stück

100 g. ungesalzene Macadamianüsse

200 g. Dinkelmehl, 80 g Zucker

1 Prise Zimt, Mark von einer Vanilleschote

Abrieb einer halben Bio-Orange

150 g kalte Butter

2 Päckchen Vanillezucker

2 El Zucker

Weiße Kuvertüre

Die Nüsse mahlen und mit dem Mehl, dem Zucker, Zimt, dem Vanillemark und dem Orangenabrieb vermischen. Eine kleine Mulde in der Mehlmischung bilden und die Butter, in kleine Stücke geschnitten, dazugeben. Alles zu einem glatten Mürbeteig verkneten.

Den Teig zu einer Kugel formen und in Frischhaltefolie verpackt eine Stunde im Kühlschrank ruhenlassen.

Den Ofen auf 175 Grad bei Ober-/ Unterhitze vorheizen.

Den Teig in drei gleich grosse Teile schneiden. Alle dieser Stücke zu schmalen Rollen formen.

Davon jeweils Stücke in der Länge von zwei bis drei Zentimetern abschneiden.

Die Stücke nochmals etwas ausrollen und Kipferl daraus formen. Die Kipferl auf ein

mit Backpapier belegtes Blech legen und ca. 10 bis 12 Minuten backen.

Nach dem Backen das Papier mit den Kipferl sofort vom Blech ziehen und auskühlen lassen.

 

Den Zucker mit dem Vanillezucker vermischen und die noch warmen Kipferl vorsichtig darin wenden. Die Kuvertüre im Wasserbad schmelzen und nach Belieben die Enden der Kipferl eintauchen.

Gut verpackt halten sie sich drei bis vier Wochen.

 

Vanille-, Kurkuma- und Matchakipferl

Vanillekipferl schmecken einfach himmlisch. Wir haben den Klassiker mit Kurkuma beziehungsweise Matcha ergänzt und ihm so einen neuen, modernen Geschmack verliehen. 

Zutaten - für 55-60 Stück

200 g Butter, weich

80 g Puderzucker

2 TL Vanillezucker, 1 Prise Salz

1 Eiweiss

250 g Mehl

100 g Mandeln, geschält und gemahlen

1 gestrichener TL Kurkumapulver

¼ TL Matchapulver

150 g Puderzucker

1,5 Päckchen Vanillezucker

Die Butter mit dem Handmixer einige Minuten schaumig schlagen, bis sich Spitzchen bilden. Puderzucker, Vanillezucker und Salz mischen, mit dem Eiweiss unter die Butter rühren.

Mehl und Mandeln vermengen, portionenweise unter den Teig rühren. Alles rasch zu einem Teig zusammenfügen, nicht kneten.

Die Teigmasse in drei Teile teilen. Ein Drittel zur Kugel formen, in Klarsichtfolie wickeln und kühlstellen (1 Stunde).

Das Kurkumapulver unter das eine verbliebene Teigdrittel,

das Matchapulver unter das andere Drittel mischen.

Kurkuma- und Matchateig zu je einer Kugel formen, in Klarsichtfolie eingepackt 1 Stunde kühlstellen.

 

Teigkugeln portionenweise in fingerdicke Rollen formen, im Abstand von ca. 4 cm in Stücke schneiden. Aus den Stücken Kipferl formen.

Die Kipferl auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und 10–12 Minuten in der Mitte des auf 180 Grad vorgeheizten Ofens backen.

Kipferl aus dem Ofen nehmen, kurz abkühlen lassen.

Puderzucker und Vanillezucker mischen und in einen tiefen Teller geben.

Die Kipferl sorgfältig im noch warmem Zustand in der Puderzuckermischung wälzen.

 

Wissenswertes zu: ein Kipferl (plural Kipferl oder Kipferln) ist eine längliche, gebogene Backware.

Sie kann aus süßem Teig (mürbes Kipferl) oder aus Briocheteig (Briochekipferl) hergestellt werden. Die Bezeichnung Kipferl ist vor allem in Österreich und Bayern gebräuchlich und wird auch für saisonales Kleingebäck wie Vanillekipferln verwendet.

Im Südwesten Deutschlands wird das Gebäck Gipfel genannt, in anderen Gegenden Deutschlands wird es als Hörnchen bezeichnet. In der Schweiz ist eine Füllung mit Haselnuss- (Nussgipfel) oder Mandelpaste (Mandelgipfel) üblich.

In Ungarn gibt es Kipferl unter der aus dem Österreichischen stammenden Bezeichnung kifli, während es in Kroatien als kifla und in Italien als kifel bezeichnet wird.

Nicht zu verwechseln ist das Kipferl mit dem ebenfalls österreichischen Kipfel, einem aus Germteig hergestellten Gebäck.

 

Die Kipferln in ihrer typischen Form stammen angeblich von einem badischen Bäckermeister.

Der Legende nach sei es in Wien als Hohn auf die erfolglose Zweite Türkenbelagerung entstanden. Dass die Form des Kipferls mit dem türkischen Halbmond im Zusammenhang steht,

ist jedoch nicht nachweisbar.

Vielmehr ist das Kipferl bereits in einer Urkunde des 12. Jahrhunderts erwähnt.

Weiters ist es im späten 17. Jahrhundert im Zusammenhang mit einer Bäckerei in Mödling nachgewiesen:

– Das Mödlinger Kipferl aus dem Archiv der Stadt Mödling, Band 9/4 fol. 72, Sessio 15. Juni 1699

Dabei bezieht sich die Bezeichnung Römische Kayserin auf Eleonore Magdalene von Pfalz-Neuburg, die Mutter von Joseph I. und Karl VI.

Durch Marie Antoinette, eine Tochter der österreichischen Kaiserin Maria Theresia, kam die Halbmondform der Kipferl angeblich im 18. Jahrhundert nach Frankreich.

Sie wurden jedoch aus Hefeteig (Brioche) hergestellt und nach der Sichelform des zunehmenden Mondes (croissant de lune) umbenannt.

Erst Ende des 19. Jahrhunderts kam in Frankreich das heutige Croissant aus Plunderteig auf.

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